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Zweite Trainerfortbildung in Wetzlar

Am 7.November 2015 fand die bereits zweite Trainerfortbildung statt. Das rege Interesse an der Fortbildung wurde auch diesmal wieder mit 18 Teilnehmern bestätigt. Bereits der erste  Kurs in Kassel war schon sehr gut besucht, daher lohnt sich für zukünftige Termine eine frühe Anmeldung, da die maximale Teilnehmerzahl auf 20 TN begrenzt ist.
Auch den zweiten Kurs leitete wieder Stefan Lechthaler (4. Dan JJ), der sehr großen Wert auf einen gemeinsamen Austausch und Interaktion legte. Es wurden folgende Themen besprochen und auch gleich gemeinsam Lösungen erarbeitet und aufgezeigt:

•    Themenblock "Schwierigkeiten im täglichen Trainingsbetrieb"
-    Verschiedene Generationen auf der Matte
-    Motivation der Mitglieder
-    Rollenspiel
-   Umgang mit Flüchtlingen

•    Themenblock Eigene Motivation „Ich mache Ju Jutsu weil…“
-    Koordination
-    Grenzen
-    Selbstverteidigung (Realistisch)
-    Offenes vielseitiges ganzheitliches System
-    Soziale zwischenmenschliche Komponente
-    Fitness
-    Selbstsicherheit
-    Trainingskompetenz
-    Besser werden, Techniken perfektionieren (JJ als Weg)
Hier zeigte sich, wie vielseitig doch unser Ju Jutsu ist und dass die einzelnen Motivationsparameter auch sehr unterschiedlich sein können.

Danach ging es gleich in den praktischen Teil, hier wurden u.a. folgende Trainingsmöglichkeiten vorgestellt:

•    Aufwärmspiele
Als erstes wurden kurz Aufwärmspiele mit JJ-Techniken vorgestellt, die verschiedene Pulsbereiche ansprechen/erreichen sollen.

•    Trainieren in Drills
Ziel ist es u.a., möglichst viele Wiederholungen und komplexe Handlungsabläufe in Vorbereitung für Prüfungen oder verschiedene Szenarien zu trainieren. Es wurden mit Techniken aus dem Gelbgurtprogramm komplette Handlungsabläufe erarbeitet und choreographiert. Ein solcher Ablauf war z.B.:
Angriff: Wiederholender Handballenstoß > Verteidigung: passiver Block > Irgendwann (nach eigenem Empfinden) kommt dann vom Verteidiger ein Stoppfußstoß >  Daraufhin greift der Angreifer mit Ohrfeigen an  > welche wiederum mit Passivblöcken außen pariert > und die Aktion mit Kniestoß beendet wird.
Anschließend haben die TN Techniken aus dem Orangegurt in einen Handlungsablauf choreographiert. Hier war interessant zu sehen, dass sehr viel unterschiedliche Abläufe und Lösungen dabei herauskamen. Dies bedeutet, dass unser JJ-Angebot nie langweilig wird und dass der Trainer hier auch sehr kreativ als Choreograph tätig werden kann. Die Methode ist sehr erfolgreich, um Abläufe realistisch in hohen Wiederholungsfrequenzen zu trainieren und um ein besseres Verständnis für die komplexen Bewegungsabläufe zu bekommen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass ein Verständnis der Einzeltechniken bereits antrainiert wurde.

Dann wurde noch das Thema Messer und Ideen für ein realistisches Training mit Spaß aufgezeigt. Nachfolgend eine kurze Beschreibung der gezeigten Übungen:

•    Gasse
Hier stehen sich die Teilnehmer gegenüber und bilden eine Gasse. Der Schüler, der durch die Gasse gehen muss, steht mit dem Rücken zur Gruppe. Der Leiter geht rum und versteckt die Messer hinter dem Rücken einzelner Gassenmitglieder. Beim durchlaufen der Gasse wird der Schüler überraschenderweise mit dem Messer angegriffen. Die anderen TN dürfen gerne Angriffe antäuschen um den Adrenalinspiegel zu erhöhen.

•    Assassin
Die Gruppe steht mit dem Rücken zum Leiter, der wiederrum einzelnen TN ein Messer zusteckt (z.B. bei  20 TN ca. 3-4 Angreifer). Dann läuft die Gruppe durcheinander und auf Kommando greifen die Messerträger dynamisch an. Ziel ist dann in Gruppen die Angreifer zu überwältigen.  Hier ist auch Taktik gefragt.

Nach dem doch anstrengenden praktischen Teil gab es noch die Möglichkeit zum freiwilligen Austausch. Obwohl der eigentliche Unterricht beendet war, blieben doch alle TN da und trugen zu einem regen Austausch bei.  Am Schluss wurden noch Themen für zukünftige Fortbildungen besprochen und festgehalten. Diese waren:

  • Erste Hilfe bei Sportverletzungen
  • Rollenspiele Deeskalation
  • Functional Training (neueste Erkenntnisse) für Aufwärmen und Konditionssteigerung
  • Marketing für Vereine
  • Train the Trainer (Erfolgskontrollen)

Nachfolgend noch ein Gruppenfoto von sehr gut ausgebildeten JuJutsu Trainerinnen und Trainer. Der HJJV dankt euch für euren engagierten Einsatz im täglichen Training.

Bericht und Foto: HJJV Medienteam

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