Stolz nach bestandener Gürtelprüfung
Wiesbaden – 10.07.2021. Der PSV Wiesbaden organisierte am vergangenen Samstag die erste Gürtelprüfung nach der Corona-Pause: Am Ende haben 15 Kinder ihre Ju-Jutsu Prüfung bestanden. Die Kinder sind zwischen sechs und 13 Jahren alt. Aus der Gruppe haben elf die Prüfung bestanden zum Gelbgurt, zwei zum Orange- und weitere zwei zum Grüngurt.
Was die Prüfung noch einmal besonders macht: Die Sportanlagen der HPA, in der die Kinder und Jugendlichen normalerweise in einer professionellen Umgebung trainieren, sind durchgehend seit März vergangenen Jahres geschlossen. Seit einem Jahr finden die Trainings im Henkelpark, in der Nähe des Biebricher Schlosses, im Nerotalpark und seit kurzem in der Sportanlage neben dem Kleinfeldchenbad statt – teilweise in Kleingruppen, teilweise nur rein virtuell.
„Bestimmte Elemente, die für eine Gürtelprüfung abgefragt werden, wie die sogenannte Bewegungslehre zu der die korrekte Verteidigungsstellung gehört, konnten wir schon in virtuellen Trainings vorbereiten. Seit das Training auf Außenanlage wieder möglich ist, haben wir dann auch die anderen Teile, wie beispielsweise Würfe oder Hebel geübt“, erklärt die neue Abteilungsvorsitzende Dr. Simone Schmitt-Jacobs.
In der Übergangsphase, in der nur ein Training in Kleingruppen möglich war, wurden die Eltern, Geschwister oder auch das ein oder andere große Stofftier eingebunden. Dr. Simone Schmitt-Jacobs, die in ihrem eigentlichen Leben als Orthopädin arbeitet, bereitete in dieser Zeit 20 kurze und kindgerechte Erklärvideos auf, die den Eltern zur Verfügung gestellt wurden.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Martin Müllner, Trainingsleiter bei den Kleinkindertrainings, nahm sie die Prüfung ab und zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Das gezeigte sportliche Niveau der Kinder war hervorragend – trotz der Pausen und den regelmäßigen Veränderungen der Corona-Auflagen.“ Gerade jetzt noch direkt vor den Sommerferien eine Prüfung abzuhalten, sollte auch eine Belohnung für die Kinder sein und eine Motivation, den Sport nicht aufzugeben.
Bericht: Aus der Pressemitteilung des PSV Wiesbaden
Training im Lockdown
Erfahrungsbericht des 1. Sprendlinger Judo Verein e.V.
Die Vereinsverantwortlichen werden seit November mit Anfragen der Mitglieder und Sportler zu Trainingsmöglichkeiten oder Beitragszahlungen überhäuft und müssen sich mit z.B. folgenden Fragen auseinandersetzen:
1. Wie handhaben wir das Thema Beitragszahlungen?
2. Ist Onlinetraining möglich und wenn ja, auch ein adäquater Ersatz für Präsenztraining?
3. Besteht eine legale Möglichkeit zu einem Präsenztraining?
4. Welche weiteren Anreize für die Sportler, z.B. in Bezug auf Wettkampf oder Prüfung, lassen sich setzen?
5. Lässt sich durch solche Maßnahmen ein Mitgliederschwund vermeiden?
Wir haben uns mit diesen Thematiken intensiv beschäftigt und dabei nachfolgende Konzepte, Antworten und Lösungen auf die o.a. Fragen entwickelt:
- Im Gegensatz zu einem auf Profit ausgerichteten Unternehmen (z.B. Sportstudio) schuldet ein gemeinnütziger Verein seinen Mitgliedern keine vertragliche Gegenleistung, d.h. eine Beitragsstundung oder –rückzahlung muss der Verein nicht vornehmen. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden, alle Mitglieder des Vereins (>500) sowohl im 2.Quartal 2020 als auch im 1.Quartal 2021 beitragsfrei zu stellen, was aufgrund der Rücklagen möglich war. Gedankt wurde uns dies durch viele positive Rückmeldungen und Spenden jener Mitglieder, für die Solidarität nicht nur die Einbahnstraße “Verein ---> Mitglied“ bedeutet. Alleine die Spenden erreichten eine vierstellige Summe. Aus dieser gelebten Solidarität unserer gesamten Vereinsgemeinde heraus haben wir auch allen Trainern ihre Aufwandsentschädigung für Nov. und Dez. 2020 bezahlt, auch wenn das Training größtenteils nicht stattfinden konnte.
- Natürlich ist Onlinetraining möglich und bietet eine gute, wenn auch ganz klar keine im Vergleich zum Präsenztraining adäquate Möglichkeit, die Sportler zu erreichen. Wir bieten daher z.Z. mehrere, jeweils 60-minütige Onlinetrainings pro Woche in diesen Bereichen an:
- Ju-Jutsu allgemein: Konditionstraining (verschiedene Trainer). Hier nehmen sogar Mitglieder teil, die sich aufgrund Studiums z.Z. in anderen Bundesländern aufhalten.
- Ju-Jutsu Körperwahrnehmung: Dieses Training läuft fast so wie immer, nur die Partnerübungen entfallen, wobei die übliche Gruppe in voller Stärke teilnimmt.
- Ju-Jutsu Kindertraining: Hier treffen sich je zwei Kinder, die ohnehin durch Schule oder Freundschaft Kontakt haben, bei einem der beiden zu Hause und werden durch die Eltern der Zoom-Konferenz zugeschaltet. Die beiden Trainer befinden sich in unserem Dojo und leiten von dort aus online das Training, das so auch alle Technikelemente mit Partner beinhaltet. Die Kinder sind dabei so motiviert, dass sie bereits vor dem Beginn im Gi vor der Kamera warten, bis es endlich losgeht. Die Teilnahme bewegt sich zwischen 14 und 24 Teilnehmern.
- Klares „Ja“, jedoch mit Einschränkungen. Wir bieten Präsenztraining für Familien aus einem Hausstand bzw. für zwei Personen im Dojo an. Der Trainer ist entweder ein Beteiligter oder per Video zugeschaltet. Auch diese Möglichkeit wird seit Monaten mehrmals wöchentlich genutzt.
- Unsere Wettkämpfer und unsere Prüflinge nutzen das 2-Personen-Training im Dojo. So haben wir bereits Prüfungen durchführen können, bei denen der Prüfer online zugeschaltet war. Diese Möglichkeit, für eine Prüfung trainieren und diese absolvieren zu können und nicht verschieben zu müssen, trug deutlich zur Motivation unserer Sportler bei.
- Letztendlich haben diese “Not“-Konzepte u. E. dazu beigetragen, den Mitgliederrückgang unserer Ju-Jutsu Abteilung im unteren einstelligen Prozentbereich zu halten, während dem die mittlere Quote im Gesamtverein bei 15% lag.
Wir empfehlen allen Vereinsverantwortlichen, die individuellen Möglichkeiten ihres Vereins gründlich auszuloten und nach Möglichkeit umzusetzen, auch wenn dies Zeit, Mühe und Geld kostet. Die Mitglieder werden es euch danken!
Medienteam des 1.SJV
Ju-Jutsu begeistert Kinder an der Grundschule
Am 27.01.2020 nahmen sieben Kinder an der Hahner Grundschule in Pfungstadt an ihrer ersten Ju-Jutsu Prüfung teil. Die Schule kooperiert dabei mit dem 1. Darmstädter Ju-Jutsu Verein ASAHI e.V., Mitglied des HJJV. Die vielen Wochen der Vorbereitung zahlten sich für die Kinder aus. Wenngleich manche von ihnen zu Beginn noch sichtlich aufgeregt waren, zeigten alle eine sehr ansprechende Leistung. Mit einem Strahlen im Gesicht und vor Stolz geschwellter Brust nahmen die Kinder ihre Urkunde zum 6.2 Kyu sowie den damit verbundenen gelb-weißen Gürtel entgegen. „Ich bin mächtig stolz auf meine Ju-Jutsuka! Die Kinder haben über Monate hart trainiert, dennoch kam der Spaß für alle Beteiligten nie zu kurz. Der große Zuspruch der Kinder und Eltern motiviert uns, die erfolgreiche Kooperation mit der Schule fortzusetzen“, so Stephan Weinert, Leiter der Ju-Jutsu AG.
Der 1. Darmstädter Ju-Jutsu Verein „ASAHI“ e.V. wurde am 1.1.1977 in Darmstadt gegründet. Unter der Leitung von Christian Wittmann, 1. Vorsitzender und Cheftrainer, bietet der Verein Ju-Jutsu für alle Altersklassen an; http://www.ju-jutsu-darmstadt.de/index.html.
Bildunterschrift: Markus Wißkirchen (links, Prüfer) und Stephan Weinert (rechts, Leiter der Ju-Jutsu Schul-AG) sind stolz auf sieben Nachwuchs Ju-Jutsuka.
Bericht und Foto: Stephan Weinert
Jochen Posmyk - Großmeister im Ju-Jutsu zu Gast in Heiligenrode!
Im Rahmen des mittlerweile 3. Heiligenröder Selbstverteidigungswochenendes kam Jochen Posmyk aus dem Fernen Münster zu uns nach Heiligenrode gereist, um uns 2 Tage (Samstag und Sonntag) zu trainieren. Abteilungsleiter Michael Langer begrüßte alle Teilnehmer ganz herzlich.
2 komplette Tage, 4 Referenten und insgesamt 7 Trainingseinheiten mit jeweils 1,5 Stunden galt es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem super schönen Sonnenwochenende in der Sporthalle zu absolvieren. Vor der Sporthalle waren mittlerweile 25 Grad Celsius und in der Halle 28 motivierte Sportlerinnen und Sportler.
Es galt das Ziel umzusetzen, dass die Stimmung in der Sporthalle noch besser ist, wie die Stimmung des super Wetters draußen, vor der Halle. Und…, wir waren auf einem guten Weg!
Mit den Referenten Jochen Posmyk (7. DAN), Andreas Neumann (5. DAN), Martin Silbersack (4. DAN) und Marco Schwalm (3. DAN) hatte das Wochenende gute Fachexperten zu den unterschiedlichen Themengebieten der Selbstverteidigung vor Ort in der Gemeindeturnhalle in Heiligenrode.
Am Samstag startete Jochen Posmyk mit einer Trainingseinheit Waffenabwehr und Weiterführung, verschiedene Handlungskomplexe in mehreren Varianten wurden trainiert. Die zweite Trainingseinheit übernahm Andreas Neumann und führte alle Teilnehmer in die Selbstverteidigung ein, sein Schwerpunkt lag hierbei auf die realistische Selbstverteidigung. Andreas hatte die Aufmerksamkeit der Sportlerinnen und Sportler stets bei sich und motivierte alle stets zu einer guten Leistung und hoher Trainingsintensität.
Nach einer einstündigen Trainingspause bei Kaffee und Kuchen ging es dann noch einmal schweißtreibend zur Sache. Großmeister Jochen Posmyk führte eine weitere Trainingseinheit zum Thema Waffenabwehr durch. Dieses Thema ist vor allem für SV-Sportler, die zukünftig eine dunklere Gürtelfarbe anstreben, wichtig und wertvoll. Letzte Trainingseinheit an diesem Tag führte Marco Schwalm durch. Marco referierte zu den Themengebieten Atemi- und Wurftechniken in Variationen. Schlag- und Tritttechniken wurden übergangslos kombiniert mit dem Ziel den Trainingspartner vom Stand in die Bodenlage zu bringen und dort letztendlich festzulegen. Gegen 17:00 Uhr endete der sportliche Teil an diesem Tage und damit war noch lange nicht Schluss an diesem Tage.
Ab 18:00 Uhr trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemütlichen Abendessen in einer Kasseler Lokalität. Beim gemütlichen Zusammensein wurden Erfahrungen ausgetauscht und alle freuten sich, dass der erste Tag verletzungsfrei verlaufen war. Der Kopf rauchte, bei jedem Teilnehmer und eigentlich waren wir alle ziemlich platt was unsere Kondition anbelangte. Aber…, der Sonntag stand bald „vor der Türe“.
Am Sonntag ab 10 Uhr führten Jochen und Marco eine Trainingseinheit für Kinder und Jugendliche durch. Viele Kinder waren an diesem Sonntagmorgen schon früh aufgestanden und fanden den Weg in die Sporthalle. Marco begann mit einem knackigen Aufwärmtraining mit Ju-Jutsu Grundtechniken und Jochen übernahm wenig später den Technikteil mit komplexen Techniken des Ju-Jutsu.
Um 11:45 Uhr leitete unser Freund Martin Silbersack eine Trainingseinheit zu dem Themengebiet „Bodentechniken“. Nach einer sehr schweißtreibenden ersten halben Stunde Aufwärmtraining folgte der Übergang in die Bodentechniken. Die Aufwärmübungen waren hierfür Grundlagentechniken. Martin begeisterte alle Teilnehmer mit seiner bildhaft dargestellten Sprache und alle Teilnehmer. Hiermit gelang es allen Sportlern die gezeigten Trainingsinhalte gut in die Praxis zu transformieren.
Den Abschluss des Trainingswochenendes übernahm am mittlerweile Sonntagnachmittag, nochmals Jochen Posmyk mit einer Trainingseinheit Waffenabwehr in Kombination.
Ein jeder Sportler hatte an diesem sehr intensiven Trainingswochenende seine ganz persönliche SV-Werkzeugkiste aufgefüllt. Besonderer Dank an dieser Stelle auch an Rita Hornig, allen Helferinnen und Helfern, den super motivierten Teilnehmern und den 4 Referenten selbst, die das Wochenende möglich gemacht haben.
Ju-Jutsu. Mit Sicherheit Lebensgefühl. Interessierte Newcomer sind stets „herzlich willkommen“ in unserer Abteilung! Neugier, ist der beste Anfang.
Bericht und Bilder: Marco Schwalm
Frauen wehren sich gegen Angreifer
Viel Spaß hatten 19 Frauen am Samstag den 10.3.18 beim Spezialkurs Frauen Selbstverteidigung im TFC Hanau Steinheim. Der TFC Hanau-Steinheim richtet seit den 80er Jahren Selbstverteidigungskurse nur für Mädchen und Frauen aus. Idee von Gründer des Vereins Wolfgang J. Hahn
Wirkungsvolle Abwehrtechniken gegen Angriffe jeder Art lernten Frauen im Alter von 12 bis 75 Jahren bei einem Speziallehrgang " Von Frauen für Frauen" der Ju-Jutsu Abteilung des TFC Hanau-Steinheim e.V. Gegen Schläge, Würgegriffe, Tritte, Umklammerung sowie unerwünschtes Anfassen sollen die Frauen sich in Zukunft effektiv wehren können. Diese Lehrgänge sind ideal für alle Frauen, die sich keine Gewalt mehr gefallen lassen wollen, denn in Hanau-Steinheim wird seit vielen Jahren die harte Straßen-Selbstverteidigung ohne Regeln und ohne Gewichtseinteilung nach dem Motto gelehrt und trainiert „Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen“
Der nächste Spezialkurs ist für den 18.8.18 geplant.
Bericht und Bilder von Gaby Ullrich
Öffentlichkeitsarbeit 1. Ju-Jutsu Club Hanau-Steinheim Im TFC Hanau-Steinheim e.V.
Angriff – Gegenangriff oder Nachgeben? Zwei Tage Kata in Marburg
Marburg, 10./11.02.18, Sporthalle der Blista Marburg. Dem Angriff ausweichen, Gegenangriff, aber Uke nimmt diesen auf und dreht mich zur Seite. Ich übernehme seine Bewegungsrichtung und führe ihn weiter, als er eigentlich wollte, bis ich wieder die Oberhand habe und die Technik mit dem Brechen seines Gleichgewichts beende. Aber nein, der letzte Schritt war nicht ganz richtig und Uke soll nicht zu leicht nachgeben – also nochmal.
Zum mittlerweile vierten Mal besuchten die hochdotierten Budoka Michael Hoffmann (6. Dan Jiu Jitsu, 5. Dan Judo, 2. Dan Ju Jutsu) und Dieter Münnekhoff (5. Dan Judo) den BSC Samurai Marburg e.V., um ein ganzes Wochenende lang Kata zu vermitteln.
Kata bedeutet Form. Diese Form, die eine festgelegte Abfolge von Techniken enthält, läuft man mit einem aktiven (Tori) und einem passiven Partner (Uke) und lernt durch sie Prinzipien des Jiu Jitsu und Judo.
Die rund 30 Teilnehmer mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen, vom Anfänger bis hin zu Profis, die schon selbst erfolgreich an Meisterschaften teilgenommen haben, beschäftigten sich am Samstag intensiv mit der Kodokan Goshin-Jutsu Kata. Diese Kata sollte eine Modernisierung des Judo als Selbstverteidigung bilden und umfasst Verteidigungen gegen Kontakt-, Schlag- und Tritt-, Messer-, Stock- und Pistolenangriffe.
Am zweiten Tag ging es mit der Juno-Kata um das Prinzip des Ju (Nachgeben, Flexibilität). Diese Kata soll die unterschiedlichen Prinzipien von Angriff und Verteidigung, des Gleichgewichtbrechens und des Siegens durch Nachgeben in stark abstrahierter Weise verdeutlichen.
Nach insgesamt zehn Stunden, in denen unermüdlich trainiert wurde, waren nicht nur alle aus gutem Grund erschöpft, sondern es rauchten auch kräftig die Köpfe. Mit neuem Wissen und einem kräftigen Motivationsschub wurden am Sonntagnachmittag die Teilnehmer, die die gute Atmosphäre beim Marburger Kata-Lehrgang immer wieder schätzen, verabschiedet.
Text: Silke Pohl
Fotos: Eiko Woesner