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Christopher Müller im Interview

Nachdem sich Christopher in den letzten Jahren als sehr erfolgreicher Wettkämpfer hervorgetan hat, möchten wir die Gelegenheit nutzen und ihn in einem geführten Interview näher vorstellen und Tipps rund um sein Training erfahren.

Hallo Chris, vielen Dank das du dir Zeit für unsere Fragen nimmst. Bitte stelle dich kurz unseren Lesern vor
Hi, mein Name ist Christopher Müller, ich bin 36 Jahre alt und arbeite als Polizeibeamter. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Ich bin im Bundeskader in der Gewichtsklasse -85kg im Ju-Jutsu Fighting und Co-Landestrainer in Hessen.

Wie bist du zum JJ gekommen was war deine Motivation und wo hast du angefangen zu trainieren?

Meine Wurzeln liegen eigentlich im Judo und Jiu-Jitsu. Als kleiner Junge fing ich beim TV Gladenbach mit Judo an. Anfang der 90iger wurde dort eine Jiu Abteilung aufgemacht, wo ich mit dem Jiu dann auch begann. Zum eigentlichen Ju-Jutsu und zum Fighting kam ich erst durch meine Polizeiausbildung.

Wie oft trainierst du die Woche?

Das ist ganz unterschiedlich, aber ich mache grundsätzlich zwei Sporteinheiten an sechs Tagen in der Woche.  Ich versuche jeden Tag auf der Matte zu stehen. In der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung dann auf jeden Fall zweimal Mattentraining pro Tag.

Was sind deine größten sportlichen Erfolge bisher?

Meine größten Erfolge waren ein dritter Platz bei der Europameisterschaft und der fünfte Platz bei der WM.

Und was war dein persönlicher größter Erfolg, Meilenstein?

Die Geburt meiner beiden Kinder.

Was war dein größter Mißerfolg und wie bist du damit umgegangen?

Misserfolge gehören zum Sport dazu, es ist nur die Frage wie man damit umgeht. Wenn man alles gibt, kann man sich eigentlich nichts vorwerfen.
Die Enttäuschung dauert bei mir nie besonders lange. Ich versuche es dann positiv zu sehen, um daraus zu lernen.
Was bei mir jedoch etwas länger gedauert hat bis es verdaut war, war das Teamfinale in Paris 2014.

Machst du auch noch andere Sportarten?

Vor ca. 2 Jahren habe ich mit dem BJJ angefangen und ich liebe es. Etwas was man super kämpfen kann, auch wenn die Spritzigkeit mit dem Alter etwas abnimmt ;-)
Dann spiele ich in meinem Verein noch bei den „Alten Herren“ Fußball.

Wie sieht deine individuelle Wettkampfvorbereitung aus und wie trainierst du außerhalb der Vorbereitungszeit?

In der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung stehe ich so oft wie es geht auf der Matte. Durch die Sportförderung der hessischen Polizei ist das optimal möglich. Hier versuche ich alle Sparten des Fightingsystems zu abzudecken (Part 1, Judo und BJJ). Da ich keinen starken (von der Menpower) Ju-Jutsu Verein hinter mir habe, bereite ich mich dann speziell  zusammen mit dem Rado Mollenhauer auf die großen Turniere vor.

Ernährst du dich auch bewusst und hast du einen besonderen Ernährungsplan?

Das ist wohl meine größte Schwäche… Leider esse ich viel zu gerne und viel zu viel! In der 94iger Gewichtsklasse war es noch kein Problem, aber da ich jetzt bis 85kg kämpfe muss ich schon etwas genauer hinschauen.

Hast du Trainingstipps für ambitionierte Wettkämpfer, z.B. wie kann ich meine Kondition, Koordination und Kraft steigern?

Eigentliche habe ich nur einen Tipp: Bewahrt euch bei allem was ihr macht den Spaß.  Das ist das wichtigste. Keiner von uns kann vom Ju-Jutsu (Leistungssport) leben und somit gehört es für mich zu einer der schönsten Nebensachen der Welt. Wenn ich beim Training oder bei der Vorbereitung keinen Spaß hätte, wäre ich schon lange nicht mehr dabei.

Ich habe dich ja bereits in Wettkampfumgebungen erlebt und dabei ist mir immer wieder aufgefallen wie ruhig und entspannt du wirkst. Wie schaffst du es mental so fokussiert und ruhig zu bleiben?

Das kommt vielleicht durch die vielen Wettkämpfe die ich hinter mir habe. Oder es liegt am Alter, da wird man ruhiger. Eigentlich ist es so, dass ich mich freue auf der Matte zu stehen und kämpfen zu dürfen. Das überwiegt die Aufregung.

Wie motivierst du dich an schlechten Tagen trotzdem ins Training zu gehen?

Wenn du ein Ziel in Aussicht hast, ist es nicht schwer sich zu motivieren. Wenn ich es mir ständig vor Augen halte, dann fällt es mir leichter.
Sollte es mal gar nicht gehen, dann sind da immer noch die Trainingspartner und Trainer, die dir in den Hintern treten. 

Hast du evtl. sportliche Vorbilder, mit wem würdest du mal gerne trainieren?

Eigentlich nicht. Ich trainiere mit allen Kampfsportbegeisterten gerne, da man immer was lernen oder sich etwas abgucken kann. 

Was kannst du unseren neuen JuJutsukas  mit auf den Weg geben?

Wie schon gesagt, geht mit Spaß an die Sache und der Rest ergibt sich!

Hast du eine Lebensmotto oder Leitspruch?

Nein. Ich bin nicht so der Typ für Weisheiten ;-)

Wie sieht ein Wochenende bei dir ohne JJ aus?

Das verbringe ich dann mit meiner Frau und meinen Kindern.

Was sind deine nächsten Ziele im JJ und außerhalb des JJ, was willst du unbedingt einmal machen?

Zur Zeit bereite ich mich auf die WM im November vor. Hier will ich nochmal alles geben, um die Möglichkeit zur erhalten an den World Games 2017 teilzunehmen. Gespannt bin ich aber auch auf die German Open in der Veltins Arena. Das wird ein super Event. Wenn ich außerhalb der Matte einen Wunsch frei hätte, dann möchte dass alles so bleibt wie es ist. Bin echt froh dass es meiner Familie und mir so gut geht und wir glücklich mit einander sind.

Vielen Dank für das freundliche Interview. Wir wünschen dir für deine sportliche und private Zukunft alles Gute.





Bericht: HJJV Medienteam
Bilderpool: Christopher Müller

 

 

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