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Interview Roman Apolonov – Sportler des HJJV stellen sich vor

Hallo Roman , vielen Dank, dass du dir Zeit für unsere Fragen nimmst. Bitte stelle dich kurz unseren Lesern vor: 
Hi zusammen, ich bin Roman Apolonov, 25 Jahre alt und Ju-Jutsu Athlet mit Herz und Seele.

Wie bist du zum JJ gekommen, was war deine Motivation und wo hast du angefangen zu trainieren?
Meine Eltern haben mich mit fünf ins Judo gebracht, weil ich schon immer kampfsportbegeistert war. Auch wenn mir das Judo Training sehr gefallen hat, wollte ich auch immer etwas mit Schlag- und Tritttechniken machen und so kam ich dann zum Ju-Jutsu. Angefangen habe ich in meiner Heimat, Rastatt. Dort trainiere immer noch regelmäßig, wenn ich zu Besuch bin.

Wie oft trainierst du die Woche?
Mein Trainingsplan sieht so aus: Morgens Kraft- und Ausdauereinheiten, abends auf der Matte und das fünf bis sechsmal die Woche.

Was sind deine größten sportlichen Erfolge bisher?
Junioren:
Weltmeister 2011
Europameister 2010,2012
Senioren:
Weltmeister 2014, 2015, 2016, 2017
Europameister 2015, 2016

Du wurdest ja vom Bundespräsidenten für deine Leistung mit dem silbernen Lorbeerblatt geehrt, was hat das für dich bedeutet und wie war das Zusammentreffen mit Frank-Walter Steinmeier?
Ehre und Anerkennung. Das Zusammentreffen mit dem Bundespräsidenten war nur kurz, jedoch kann ich sagen, dass er sehr freundlich war.

Was war bisher privat dein persönlicher größter Erfolg?
Privat wie auch sportlich war es die erste Europameisterschaft 2010 in Wien, welche ich gewinnen konnte. Es war ein Beweis an mich selbst, dass man alles schaffen kann, wenn man hart dafür arbeitet. Genau deswegen hat mich diese Erfahrung auch privat geprägt.

Was war dein größter sportlicher Misserfolg und wie bist du damit umgegangen?
Vor der Europameisterschaft 2010 musste ich mit einigen Niederlagen umgehen, die mich fast meine Qualifikation gekostet hätten. Damals hatte ich mir versprochen, würde ich mit auf die EM dürfen, würde sich einiges ändern. So stellte ich mein Training und mein Mindset komplett um und machte die Vorbereitung auf die Meisterschaft zu meinem Mittelpunkt.

Machst du auch noch andere Sportarten?
Immer noch sehr viel Judo und Sambo. Auf Wettkämpfen sieht man mich mittlerweile dort selten, jedoch nutze ich das gerne als Ausgleich und gutes Training für das JJ.

Wie sieht deine individuelle Wettkampfvorbereitung aus und wie trainierst du außerhalb der Vorbereitungszeit?
In der Wettkampfvorbereitung liegt der Fokus ganz klar auf dem JJ. Da arbeite ich eng mit Heim- und Bundestrainer zusammen und wir stellen dementsprechend einen individuellen Trainingsplan zusammen.
Außerhalb der Vorbereitung suche ich den Ausgleich mit anderen Sportarten. Sehr gerne gehe ich Bouldern, spiele Billard oder bin draußen mit Freunden für eine Partie Basketball. Auch im Kampfsportbereich bin ich flexibel und besuche mal das Boxtraining, oder gehe ins MMA. Einfach mal Ausruhen tut auch gut.

Ernährst du dich auch bewusst und hast du einen besonderen Ernährungsplan?
Einen besonderen Plan habe ich nicht, aber ich versuche mich dennoch gesund und ausgewogen zu ernähren.

Hast du Trainingstipps für ambitionierte Wettkämpfer?
Konzentration und Fokus im Training ist sehr wichtig. Niemals aufhören zu lernen und jeden Trainingspartner respektieren.

Wie gehst du mental mit dem Wettkampstress um, bist du überhaupt noch vor deinen Wettkämpfen aufgeregt?
Etwas aufgeregt bin ich immer noch. Ich kenne nur sehr wenige Athleten, die überhaupt null Wettkampfstress verspüren. Dadurch fühlt sich das Ganze jedoch für mich sehr real an und deswegen hat die Aufregung einen positiven Effekt für mich.

Wie motivierst du dich an schlechten Tagen trotzdem ins Training zu gehen?
Ich habe gelernt, dass man auf sich und seinen Körper hören muss. Wenn gar nichts mehr geht, ist es tatsächlich sinnvoller sich rauszunehmen. Jedoch muss man sich dafür selbst und die eigenen Grenzen sehr gut kennen und das lernt man nur, wenn man diese schon sehr oft ausgetestet hat.

Hast du evtl. sportliche Vorbilder, mit wem würdest du mal gerne trainieren?
Die Ninja Turtles! Ich würde mich sehr gerne mal mit Jackie Chan bei einer Tasse Tee irgendwo an einem ruhigen Ort unterhalten.

Was kannst du unseren neuen Ju-Jutsukas  mit auf den Weg geben?
Habt Spaß auf der Matte!

Wie sieht ein Wochenende bei dir ohne JJ aus?
Meistens bin ich an den Wochenenden in der Heimat und besuche meine Eltern. Dort gönne ich mir eine ruhige Zeit mit Familie und Freunden.

Was sind deine nächsten Ziele im JJ und außerhalb des JJ, was willst du unbedingt einmal machen?
Die kommende Europameisterschaft in Polen in der neuen Gewichtsklasse. Dort werde ich auf neue Gegner und Herausforderungen treffen. Weiterhin strebe ich die WM im November an.

Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg, das letzte Wort gehört dir:
Ich danke für das Interview und wünsche allen Lesern und Athleten eine gute Zeit auf der Matte.

Interview: HJJV Medienteam
Fotos: Stefan Lechthaler

 

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