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Inklusion ist beim HJJV GROß geschrieben

Beim HJJV ist jeder Mensch mit Einschränkung auf der Matte willkommen. Das beste Beispiel ist unser Ju-Jutsuka Yakup, der durch einen Gendefekt verursachte Einschränkungen hat. Dies hält ihn aber nicht davon ab, regelmäßig zu trainieren. Jetzt ist er zum ersten Mal auf der Hessenmeisterschaft in der Disziplin Ne-Waza angetreten und bestritt 2 Kämpfe. Als Yakup die Matte betrat, stand die Halle kurz Kopf und die Zuschauer und Wettkämpfer feuerten Yakup lautstark an. Diese Unterstützung und das damit verbundene Verständnis, Menschen mit Einschränkungen zu inkludieren, ist beim HJJV und seinen Mitgliedern eine Selbstverständlichkeit. Aus diesem Anlass konnten wir mit Yakup ein kurzes Interview führen, das ihr nachfolgend lesen könnt.

Hallo Yakup, bitte stelle dich unseren Lesern kurz vor.
Mein Name ist Yakup Mutlu 1.Dan Ju-Jutsu, Purple Belt BJJ , Gründer und Trainer der Ju-Jutsu Abteilung des 1.JV Langen. Von Beruf her bin ich Physiotherapeut und Sport Mental Coach

Du bist ja bei den Hessenmeisterschaften im Ne-Waza gestartet. Wie war diese Erfahrung für dich?
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was mich erwartet. Ich konnte aber die vielen Fragezeichen in den Köpfen sehen. Ich wollte einfach meine Schützlinge nicht alleine starten lassen.

Wie kamst du zum Ju-Jutsu?
Als Jugendlicher wurde ich immer in der Schule gemobbt und gehänselt und so hat mein Vater mich zum nächstliegenden Sportverein gebracht. Dort habe ich meine Trainer Uwe Fischer und Viola Krause kennengelernt. Durch viele Trainingseinheiten und viele Einzelgesprächen mit Uwe wurde ich langsam immer selbstbewusster. Durch Viola kam ich zum Wettkampf und irgendwann habe ich den Frank Witte kennen gelernt. Seine Art, wie er trainierte, hat mich so begeistert, dass er mein Vorbild wurde.  Durch ihn habe ich auch meine ersten Erfahrungen im Bodenkampf gemacht und so bin ich einfach bei Ju-Jutsu hängen geblieben.

Wie sieht bei dir eine sportliche Woche aus? Wie oft trainierst du und was?
Außer Samstag trainiere ich jeden Tag, manchmal sogar Doppeleinheiten. Hauptsächlich trainiere ich BJJ und Crossfit.

Hast du einen Trainingsplan?
Ja, meine Freundin ist schon genervt weil ich zu wenig Zeit für sie habe, also kommt sie oft mit.

Was bedeutet der Sport für dein Leben?
Wo soll ich da anfangen?  Abtauchen in andere Welten, sich verwirklichen, sich spüren, es genießen, sich kritisieren, für andere da sein usw.

Wie kann man bei Menschen, die keine Einschränkung haben, ein Bewusstsein für Leute mit Einschränkung schaffen?
Es  ist nicht einfach sich in etwas hinein zu versetzen, was man nicht hat. Deshalb ist es wichtig  dass wir den ersten Schritt machen müssen, um Kontakt aufzubauen, dann kommen auch die ersten Fragen.

Was sind deine weiteren sportlichen Ziele?
Eine Reise nach Brasilien, um dort bei mehreren Akademien zu trainieren. Dann würde ich gerne noch ein paar Turniere bestreiten und würde echt gern mal mit McKenzie Dern rollen wollen.

Hast du ein Lebensmotto?
Das habe ich wirklich.
„Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt. Und wenn es nicht kommt, dann hat man wenigstens die kleinen Glücke gehabt.“
Theodor Fontane

Vielen Dank für das Interview, Yakup

Nachfolgend findet ihr noch ein paar Impressionen von der Hessenmeisterschaft.

Bericht, Interviews und Fotos: HJJV Medienteam

 

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