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Jugendvorstand vertritt HJJV beim Jugendhauptausschuss der Sportjugend Hessen


Am 10. November 2012 fanden sich die Delegierten der Sportverbände und Sportkreise in Baunatal zum zweiten Jugendhauptausschuss des Jahres 2012 der Sportjugend Hessen. Von 53 Verbänden waren 17 vertreten. Britta Spielmann und Sebastian Stumm vertraten den HJJV und möchten mit diesem Bericht einen Überblick über die Veranstaltung geben.

Zu Beginn der Veranstaltung referierte Stephan Schulz-Algie zu der Frage, ob Jugendarbeit im Sportverein durch Schulentwicklung zum Auslaufmodell wird. Er thematisierte dabei die Hintergründe und Auswirkungen der Schulentwicklung auf den Vereinssport. So führe die Ganztagsschulentwicklung langfristig zu einer Entschleunigung von Lernen, während die G8-Reform zu einer Beschleunigung führe. Beiden gemeinsam sei die Verlängerung der täglichen Schulzeit, verbunden mit erheblichen Auswirkungen auf den organisierten Sport, auf das Sport- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Teilhabe am Sportvereinsbetrieb.

Erste Studien zeigten jedoch, dass es durch die Umstellung zu ganztägig arbeitenden Schulen entgegen allen Erwartungen per se nicht zu einem Rückgang der Vereinsaktivitäten von Kindern und Jugendlichen komme. Trotzdem herrscht nach wie vor bei vielen Vereinsvertretern große Skepsis.

Unterschiedliche Kooperationsmodelle zwischen Schulen und Vereinen böten große Chancen, die von Schulze-Algie herausgearbeitet wurden. So können zum Beispiel Kinder und Jugendliche mit Sport in Berührung kommen, die ansonsten über die üblichen Wege nie erreicht worden wären. Auf diese Weise ist die Zusammenarbeit mit Schulen in erster Linie ein Weg, das Image und den Bekanntheitsgrad einer Sportart zu fördern. Somit könne neben Sportunterricht und Vereinstraining eine „dritte Säule“ des Sports – der „Sport im Ganztag“ entstehen.

Anschließend fand in drei unterschiedlichen Arbeitsgruppen (AG) ein reger Meinungs- und Perspektivenaustausch statt. In der ersten AG diskutierte Britta mit Sportkreis- und Fachverbandsvertreterinnen darüber, wie Kooperationen vor Ort durch die Sportkreise unterstützt werden können. In der AG entstand

  • der Wunsch nach einem Überblick über die aktuell existierenden Kooperationen.
  • der Vorschlag, die Vereine in die Schulentwicklungspläne einzubinden.
  • der Wunsch nach Klarheit über finanzielles Entgelt der Vereine und ein entsprechendes Budget.

In der zweiten AG tauschte sich Sebastian mit anderen Teilnehmern der Veranstaltung darüber aus, wie qualifiziertes Personal gewonnen werden kann. Darüber hinaus ging es um die Frage, wie die einzelnen Sportarten im Ganztagsangebot platziert werden können und welche Rolle dabei die Fachverbände haben. Festgestellt wurde dort, dass

  • noch Informationsbedarf über die organisatorischen Rahmenbedingungen von Kooperationen besteht (Versicherung, Beschäftigungsverhältnis, Förderung).
  • dass qualifiziertes Personal auch einen finanziellen Anreiz brauche.
  • dass eine Personalsuchmaschine bei Sportkreisen oder Sportämtern eingerichtet werden könnte.
  • dass es wichtig ist, dass Aus- und Weiterbildungsangebote ans Arbeitsfeld Schule angepasst werden.

Die dritte AG beschäftigte sich mit dem Thema Sport- und jugendpolitische Standpunkte G8. Dort wurde festgestellt, dass

  • das jetzige G8-Angebot als Problem gesehen wird.
  • die jetzige G8-Struktur mit dem Wegfall einer Klasse in der Mittelstufe rückgängig zu machen sei. Stattdessen wurde vorgeschlagen eine sechsjährige Mittelstufe und eine flexible Oberstufe zu schaffen (Oberstufe in 2, 3 oder 4 Jahren).

Am Nachmittag stand noch der Regularienteil an. Dort berichteten alle Vorstandsmitglieder der Sportjugend über Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte.

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