HJJV News

 

Ju-Jutsu Kinder-Landestechniklehrgang bei der KSG Hetschbach – Premiere für unseren kleinen Verein 

Am 26.10. durfte die Ju-Jutsu-Abteilung der KSG ihren ersten Landestechniklehrgang für Kinder ausrichten. Das war echtes Neuland für uns. Wir haben zwar eine Reihe erfahrener Ju-Jutsuka in unseren Reihen, die an anderer Stelle Lehrgänge organisiert haben oder als Referenten aktiv waren, allerdings noch nie in unserer kleinen Rondellhalle.
Hetschbach ist wenig bekannt und liegt nicht unbedingt zentral. Der Termin lag noch innerhalb der Herbstferien. Unser Verein ist klein und die verfügbare Mattenfläche liegt bei lediglich 81 qm …
Für uns gab es einige offene Fragen: Würde sich die Teilnahme auf ein paar wenige Kinder aus unserer eigenen Kindergruppe beschränken, oder bringt die Teilnehmerzahl unsere Kapazitäten an ihre Grenzen? Wir waren also zu Beginn etwas angespannt.

Letztlich wurde aber alles gut. 22 Kinder nahmen teil – von der TG 1837 Hanau, vom TSV Braunshardt, vom JC Erbach und aus unserem Verein. Der Referent Dylan Meyer gestaltete, unterstützt von Alexander Günsch, ein abwechslungsreiches Training zur Überwindung eines Gegners am Boden mit anschließenden Haltetechniken.

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Neben dem Techniktraining auf der Matte entwickeln sich Kontakte zwischen den Kindern der Vereine, und die mitgereisten Trainer und Referenten tauschen sich aus. Vielleicht lädt man sich zukünftig mal gegenseitig zu vereinsinternen Aktionen ein. Abgesehen vom Geschehen auf der Matte, sind solche Veranstaltungen auch eine riesige Bereicherung und Inspiration für diejenigen, die das Training in ihren Vereinen am Laufen halten.
Uns hats echt Spaß gemacht und wenn im nächsten Jahr wieder ein Ausrichter für einen solchen Lehrgang gesucht wird, sind wir sehr gerne dabei.

Bericht: Björn Pippert
Fotos: Heiko Aßmus und Klaus Pankow

Gut besuchter Landestechniklehrgang bei dem Judo Club in Wetzlar

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Thomas Wenz, 7. Dan im Ju-Jutsu, war am 19. Oktober 2024 Referent des Landestechniklehrgangs mit dem Thema „Basics – Unterstanding – Advanced Level“ in Wetzlar.
Ausrichter des Lehrgangs war die Abteilung Ju-Jutsu des Judo Clubs Wetzlar 1963 e.V..
Trotz der Herbstferienzeit fanden sich fast 40 motivierte Kampfsportler auf der 200 m² Mattenfläche ein. Teilnehmer reisten u.a. extra aus dem Siegerland (Nordrhein-Westfalen) und Würzburg (Bayern) an, um sich weiterzubilden und Techniken zu verfeinern.
Zu Beginn des Lehrgangs sprach Thomas an, wie wichtig es ist, ein Gefahrengespür zu entwickeln, um sich schnell für Verteidigungsmöglichkeiten wie Flucht oder Angriff entscheiden zu können.
Spielerisch wurden auch Grundlagen (Basics), wie der stabile Stand, Distanzgefühl und sinnvolle Verteidigungsbewegungen bei Angriffen vermittelt. Aus dem stabilen Stand heraus wurden zunächst insbesondere Fausttechniken trainiert und passende Trainingsmethoden erläutert. Es folgten weitere Atemitechniken, welche später durch einen ökonomischen Bewegungsfluss miteinander kombiniert wurden.

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Nach einer kleinen Pause wurde der sinnvolle Übergang aus dem zuvor erlernten Atemibereich in den Griffkontakt trainiert, um sich gute Positionen für weitere Folgetechniken zu erarbeiten. Es wurden Techniken aus dem Bereich „Greifen und Schlagen“ (Grip and Punch) und danach der Themenbereich „kombinierte Abwehrtechniken“ (Gunting) bearbeitet.
Im weiteren Lehrgangsverlauf zeigte Thomas mehrere Atemi- und Griffkombinationen, um diverse Würfe und den Übergang vom Stand in die Bodenlage, wie: Ausheber, Körperabbiegen, Beinstellen, große Außensichel etc. zu ermöglichen.
Thomas gelang es auch sehr gut, die Techniken in Bezug zur Praxis, Verhältnismäßigkeit der Mittel, aber auch für eine Ju-Jutsu-Prüfung zu reflektieren.
Die drei Stunden Lehrgangszeit vergingen wie im Fluge und man konnte, dem Lehrgangsthema entsprechend erkennen, dass von den Basistechniken aus, sinnvolle Kombinationen auf fortgeschrittenem Niveau aufgebaut wurden.
Durch den abschließenden, lauten Applaus der Lehrgangsteilnehmer war eindeutig festzustellen, dass sich selbst eine weite Anfahrt zu dem Lehrgang für jedermann gelohnt hat.
Danke Thomas für die vielen Techniken und den tollen Lehrgang!

Fotos und Text: Thomas Bührmann.



Jugendförderpreis HJJV 2024

Dieser besondere Preis des Hessischen Ju-Jutsu Verbands würdigt herausragende Leistungen und Engagement in der Jugendarbeit und setzt ein Zeichen für die Bedeutung der Förderung junger Menschen in unserer Gesellschaft.
Anlässlich des diesjährigen Hessenseminars fand die feierliche Verleihung des Jugendförderpreises 2024 im Landessportbund Frankfurt statt. Der Preis wird an Vereine verliehen, die sich in besonderem Maße für die Förderung junger Menschen einsetzen.
In diesem Jahr wurde der Jugendförderpreis gleich zweimal verliehen. Der Preis ging zum einen an den PSV Frankfurt, der durch die Organisation einer gemeinsamen „Nicht mit mir“ Freizeit beeindruckte. Da ein Teil der Vereinskinder aus einkommensschwachen Familien kommt, bat man um Unterstützung, damit möglichst viele Kinder daran teilnehmen können und nicht aus finanziellen Gründen, zu Hause bleiben müssen.

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Die Sportfreunde Seligenstadt wurden für ihr Projekt „Wecke den Tiger in dir“ mit dem Jugendförderpreis geehrt. Diese schafften es innerhalb kürzester Zeit, aus den Nichts, wieder eine Kinder- und Jugendgruppe aufzubauen. Im Februar dieses Jahres wurde hierzu eine groß angelegte Werbeinitiative gestartet und von Eltern ehrenamtlich und voller Leidenschaft umgesetzt. Mitte April 2024 konnte das Angebot um ein zusätzliches Jugendtraining erweitert werden. Der Marketingmix der Kampagne „WECKE DEN TIGER IN DIR“, bestehend aus Pressearbeit, Social Media, Plakaten, Flyern, Präsenz bei Events und anderen Networking-Maßnahmen, hat gefruchtet und kann eine Inspiration als „Best Practice“ für andere Vereine sein. Seit Beginn der Aktionen im Februar kommen kontinuierlich neue Interessenten zum Schnuppertraining, von denen sich fast alle anmelden. Die Abteilung kann somit ein erfreuliches Wachstum verzeichnen, so sind etwa 20 neue Kinder und Jugendliche innerhalb kürzester Zeit hinzugekommen. Ein Erfolg, auf den alle Beteiligten sehr stolz sind. Denn damit ist es in kurzer Zeit gelungen, eine Basis für eine gute Jugendarbeit zu schaffen. Mit dem Preisgeld wird die Vereinsarbeit weiter ausgebaut und den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich sportlich zu entfalten.
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Die Verleihung fand in einem würdigen Rahmen statt und Robin Ruff, unser Vizepräsident Jugend, betonte in seiner Rede die Bedeutung der Jugendarbeit und lobte die Preisträger für ihren Einsatz.
Ein besonderer Dank gilt auch dem HJJV, der diese Auszeichnung erst möglich gemacht hat. Somit konnte ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro überreicht werden, das den Preisträgern zugutekommt und ihre Projekte weiter voranbringen soll.

Bericht: HJJV Medienteam
Fotos: Jerome Helzel

Hessenseminar 2024 Ju-Jutsu „Let´s do this“

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Und es wurde getan. Vom 13. bis 15. September 2024 fand das Hessenseminar des HJJV wie gewohnt beim Landessportbund Hessen in Frankfurt statt. Ungefähr 170 Teilnehmer folgten dem Aufruf und machten das Seminar zu einem vollen Erfolg, wir waren wieder ausgebucht und das Wochenende bot den Ju-Jutsuka eine Vielzahl an lehrreichen Einheiten mit unterschiedlichen Themen und Referenten. Es wurde trainiert, gelacht, geehrt und auch der Jugendförderpreis wurde gleich zweimal verliehen.
Los ging es schon am Freitagabend, da stand Stefan Lechthaler mit dem Schwerpunkt Boxen auf der Matte.

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Stefan begann mit Basics: wie bewegt man sich richtig, wie schlägt man richtig, wie sieht eine vernünftige Doppeldeckung aus usw. Nachdem alle ein gemeinsames Verständnis hatten, ging es mit taktischen Boxkombinationen weiter, bei denen es das Ziel war, über die Führhand des Gegners auf die Außenseite und zu kommen. Ein sichtlich toller Auftakt.

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Danach traf man sich noch viele Teilnehmer zu einem gepflegten Kaltgetränk im Bistro und ließen den Abend entspannt ausklingen.

Der Samstagmorgen begann mit Wolfgang Heindel (6. Dan Ju-Jutsu, 5. Dan Judo, 3. Dan Blackbelt BJJ)

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und er zeigte am Vormittag folgende Inhalte:
Weiterführungen Wurfklassen
In der ersten Einheit wurden verschiedene Wurfklassen behandelt. Die Teilnehmer lernten Weiterführungen für Würfe nach vorne, nach hinten und Selbstfaller. Die Würfe wurden detailliert erklärt und praktisch geübt.
Neue Wurfideen
Die zweite Einheit widmete sich neuen Wurfideen. Hier wurden Techniken wie der Talfallzug zur anderen Seite, Varianten des Schulterwurfs und Varianten einer Selbstfalltechnik vorgestellt. Alle Techniken wurden natürlich auch in Kombinationen geübt, um ein umfassendes Verständnis zu vermitteln.

Auf Matte 2 stand Carlo Pagana (Trainer A-Lizenz im olympischen Boxsport, Trainer der Box Nationalmannschaft, sowie für Bundesliga usw., Ausbilder für Boxtrainer), er ist ein sehr erfahrener Boxtrainer und leitete eine intensive Einheit, die sich auf die Grundlagen des Boxens konzentrierte.
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Hier sind die wesentlichen Inhalte und Techniken, die vorgestellt wurden:
Boxgrundschule
Die Einheit begann mit der Boxgrundschule, bei der die Teilnehmer die grundlegenden Standpositionen und Grundschläge erlernten. Dazu gehörten: gerade Schläge, Seitwärtsschläge und Aufwärtsschläge.
Kombinationen
Danach wurden diese Grundschläge zu Kombinationen bis zu drei Schlägen zusammengeführt. Die Teilnehmer übten diese Kombinationen sowohl mit einem Partner als auch mit Pratzen, um die Präzision und Kraft ihrer Schläge zu verbessern.
Ausweichmöglichkeiten und Konter
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Einheit war das Üben von Ausweichmöglichkeiten. Die Teilnehmer lernten, wie sie Schlägen ausweichen und anschließend kontern können. Die Übungen halfen ihnen, ihre Reaktionsfähigkeit und taktischen Fähigkeiten zu schärfen.
Zum Abschluss der Einheit führte Carlo Sparringsrunden durch. Jede Gruppe hatte die Möglichkeit, in einer zweiminütigen Runde das Gelernte anzuwenden und ihre Fähigkeiten im realistischen Kampf zu testen. Aufgrund der begrenzten Zeit konnte leider keine längere Sparringsphase durchgeführt werden.

Franco de Leonardis (4. Dan BJJ) referierte auf Matte 3 zum Thema BJJ und zeigte Escapes und Angriffe aus der Guard.
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Franco brachte einen weiteren Blackbelt als Hilfe mit, der u.a. die Teilnehmer mit seinen hervorragenden Fußhebeln begeisterte.
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Nach der Mittagspause gab es die Eröffnungsrede durch unseren Präsidenten Torsten Kastl. Anschließend wurde Alexander Traud vom Kamfsportclub Hünfeld für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit mit dem 3. Dan geehrt. Alexander betreibt seit 1986 Ju-Jutsu, ist 1. Vorsitzender seines Vereins und auch als Trainer noch regelmäßig auf der Matte aktiv. Den HJJV unterstützt er unter anderem als Prüfer.
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Zu Torstens Überraschung stand jedoch noch eine weitere Ehrung an, in der er selbst ausgezeichnet wurde. Stellvertretend für den Verband, wurde ihm von Robin Ruff (Vizepräsidenträsident Jugend) der 4. Dan verliehen. In seiner Rede betonte Robin die hervorragende und über 30-jährige Arbeit im Verein und Verband. Bereits 2017 erhielt Torsten die silberne Ehrennadel und ist seit 2015 im Präsidium des HJJV tätig. Seit über 3 Jahren führt er den HJJV als Präsident.
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Wir gratulieren Torsten und Alexander zu diesen verdienten Ehrungen. Herzlichen Glückwunsch
Auch wurde nach einer längeren Pause der Jugendförderpreis wieder verliehen. Aufgrund dessen ging er diesmal sogar gleich an zwei Vereine. Zum einen an den PSV Frankfurt und zum anderen an die Sportfreunde Seligenstadt. Zum Jugendförderpreis findet ihr in Kürze einen separaten Bericht.
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Danach referierten Tobias Ricker (9. Dan Cacoy Doce Pares, IMB Master Instructor) und Dino Ramic zum Schwerpunkt Stock und Messer.
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Beides sind Schüler und Instruktoren unter Großmeister Cacoy Canete und Großmeister Richard Bustillo und gaben folgenden Input zu Stockanwendungen.
Stockanwendungen, Grundlagen des Palusot:
Mit der Kraft arbeiten: Hier ging es darum, die eigene Kraft effektiv einzusetzen, um den Gegner zu kontrollieren.
Um Hindernisse herum schlagen: Diese Technik hilft, Angriffe zu variieren und den Gegner zu überraschen.
Vermeidung der Kontrolle der eigenen Stockhand durch den Gegner: Wichtig, um die eigene Bewegungsfreiheit zu bewahren.
Öffnungen des Gegners nutzen: Erkennen und Ausnutzen von Schwachstellen im Verteidigungssystem des Gegners.
Hebel und Entwaffnungen mit dem Stock:
Z-Hebel, Push & Pull Entwaffnung, Hebel aus der Half-Snake: Verschiedene Techniken, um den Gegner zu kontrollieren und zu entwaffnen.
Anwendung der gelernten Hebel aus dem Palusot: Integration der Hebeltechniken in die Palusot-Übungen.
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Kombination der Schlagtechniken mit Hebeln und Entwaffnungen: Praktische Beispiele, wie man die Techniken aus Einheit 1 mit Hebeln und Entwaffnungen kombiniert.

Franco zeigte am Nachmittag verschiedene Takedowns wie z.B. Basic Double Leg Takedown, Konter gegen Guillotine und gegen Sprawls.
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Wolfgang hatte auf Matte 1 folgende Schwerpunkte gewählt:
Hebeln/Würgen
Hier lag der Fokus auf Hebel- und Würgetechniken. Es wurden das Ganzkörperprinzip zu Streckhebeln, das Prinzip Fußhebel und das Prinzip des freien Würgens behandelt.
Let’s Fight
Die letzte Einheit des Samstags stand unter dem Motto “Let’s Fight”. Hier wurden verschiedene Kombinationen über alle Kampfdistanzen hinweg geübt, unabhängig vom Stil. Diese Einheit bot den Teilnehmern die Möglichkeit, das Gelernte in realistischen Kampfszenarien anzuwenden und zu festigen.
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Der sehr intensive und lehrreiche Samstag war dann gegen 17:30 Uhr zu Ende und wie auf dem Hessenseminar üblich, wurde am Abend gemeinsam gegessen und getrunken. Hierbei wurde sich natürlich über das Erlebte ausgetauscht und auch neue Freundschaften geschlossen. Ju-Jutsu verbindet eben und ist mehr als nur ein Sport.

Sonntag
Für den eine oder anderen war dann die Nacht doch relative kurz, den morgens ging es gleich mit dem Training weiter.
Bei Tobi und Dino ging es um Sparringsaufbau. Beide zeigten, wie man systematisch an ein verletzungsfreies Sparring mit Stöcken herangehen kann. Trainiert wurde z.T. mit Poolnudeln, wobei Fortgeschrittene es gleich etwas härter mit Softsticks und entsprechenden Safeties angingen. Trainiert und gezeigt wurden Blöcke, Schläge und Ausweichen, sowie Konter.
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Danach ging es um Messerabwehr:
Grundlegende Angriffswinkel 1-4: Verständnis der häufigsten Angriffswinkel bei Messerangriffen. Mentale Haltung von Angreifer und Verteidiger: Psychologische Aspekte der Selbstverteidigung.
Abwehrkonzept auf die einzelnen Winkel: Spezifische Abwehrtechniken für die verschiedenen Angriffswinkel.
Anwendung der erlernten Konzepte: Praktische Übungen zur Umsetzung der Abwehrtechniken.
Beispiele für Bedrohungsszenarien und Training der erlernten Konzepte: Realistische Szenarien, um die Techniken zu üben.

Parallel dazu zeigte Ingo Becker (unser Beauftragter für Behindertensport) eine spezielle und interessante Einheit, die sich auf die Integration von Menschen mit Sehbehinderungen in das Ju-Jutsu-Training konzentrierte.
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Hier sind die wesentlichen Inhalte und Techniken, die vorgestellt wurden:
Im ersten Block ging es um den Empfang und Integration von Sehbehinderten.
Empfang und Begrüßung: Es wurde betont, wie wichtig es ist, sehbehinderte Teilnehmer persönlich an der Tür abzuholen und sie in die Trainingsumgebung zu begleiten. Infoschreiben: Vorab sollte ein Infoschreiben in Textform verschickt werden, dass alle wichtigen Informationen enthält, wie z.B. was sie beim ersten Mal benötigen, wo sich welche Räumlichkeiten befinden, wer die Ansprechpartner sind und deren Telefonnummern.
Aufbau des Trainings: Kleinschrittige Anleitungen: Die Trainingsschritte sollten kleingliedrig und detailliert erklärt werden. Es ist wichtig, dass die Teilnehmer fühlen dürfen, wo sich die Hände und andere Körperteile der Vorführenden befinden. Als praktische Übungen: Zweikampfspiele mit verbundenen Augen sowohl im Boden als auch im Stand bis hin zum Randori wurden durchgeführt, um die Wahrnehmung und das Gefühl für den eigenen Körper und den des Partners zu schulen.
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Techniken und Anwendungen: Erklärung von Lieblingstechniken: Die Teilnehmer sollten ihre Lieblingstechniken ihrer blinden Gruppe erklären, um den Austausch von Erfahrungen zu fördern.
Verteidigungstechniken: Es wurden Verteidigungstechniken gegen Arm- und Handfassen, Umklammerung und Würgen geübt. Zudem wurden sinnvolle Atemitechniken vorgestellt und wie man diese effektiv zum Ziel bringt. Diese Einheit bot den Ju-Jutsukas wertvolle Einblicke und praktische Erfahrungen im Umgang mit sehbehinderten Menschen im Ju-Jutsu-Training.

Danach kam Tim Lukas Vey auf die Matte. Seinem Amt entsprechend ging es um das Prüfungsprogramm. Begonnen hat Tim mit einer allgemeinen Fragerunde, um dann einen Technikwunsch abzufragen. Die Gruppe wünschte sich eine leichte, kindgerechte Gegentechnik gegen das Beinstellen, welche dann aufgezeigt und trainiert wurde.
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Anschließend kam noch ein Wunsch zu Weiterführungstechniken gegen den verriegelten Armbeugehebel. Dort hat Tim dann die Grundverteidigungen gegen Hebel erklärt und diese trainieren lassen.
Am Sonntagmittag war dann dieses fantastische Wochenende vorbei. Die Referenten kamen bei allen Teilnehmern sehr gut an, dies wurde nach den Einheiten mit jeweils langem Applaus bestätigt. Der Landessportbund zeigte sich wieder als hervorragender Gastgeber. Ein großer Dank geht an Monika Meyer von der Geschäftsstelle, die sich für alles organisatorische verantwortlich zeigte. Ein weiterer Dank geht an Stefan Lechthaler, der die vielseitigen Themen mit erstklassigen Referenten besetzte. Sein Motto in diesem Jahr war mal „über den Tellerrand“ zu schauen. Und auch vielen Dank an die ganzen Helfer aus dem Präsidium und Vorstand, die alles vor Ort managten.
Der letzte Dank gebührt unseren Ju-Jutsuka, die so viel Engagement mitbrachten und wissbegierig das Gezeigte aufnahmen. Ihr tragt wesentlich zum Gelingen des Hessenseminars bei.
Das Hessenseminar 2024 war insgesamt wieder ein voller Erfolg, das kommende ist bereits beim Landessportbund gebucht! Fortsetzung folgt ….
Hier findet ihr noch einige Impressionen von dem großartigen Wochenende:



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Fotos: Jerome Helzel und Stefan Lechthaler

 

Selbstverteidigung für Blinde und Sehbeeinträchtigte

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15 mutige Blinde und Sehbeeinträchtige fanden sich am Wochenende 5./6.7. in der Gymnastikhalle der Carl-Strehl-Schule zusammen, um zu lernen, sich selbst zu verteidigen.
Unter der fachkundigen Anleitung von Carsten Prüßner (Referent Menschen mit Behinderung des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes) mit seinen fleißigen Helfern Ingo Becker (Beauftragter Behindertensport Hessischer Ju-Jutsu Verband) und Juan de la Fuente Briones (Referent Behindertensport Ju-Jutsu Verband Rheinland-Pfalz) übten sie, sich gegen verschiedene Griffattacken und Umklammerungen zu wehren. Es wurde deutlich, dass Blindheit nicht heißt, dass man automatisch auch ein Opfer ist. Mit einfachen Mitteln kann sich jeder und jede gegen doch ein großes Spektrum an Angriffen zur Wehr setzen.
In einer Sporthalle befinden sich vier Personen vor einer Fensterwand. Eine Frau in roten T-Shirt wehrt den Angriff eines Mannes mit dunkler Brille ab, der sie von hinten umklammern will. Eine Frau und ein Mann in weißen T-Shirts stehen daneben bereit. Im Hintergrund als Bodenaufsteller ein Banner mit dem Aufdruck
Carstens Konzept, diese wenigen Techniken immer wieder auch in einer Art Drill, dem SV-Kreis, zu üben, zeigte bei den Teilnehmern sichtbare Erfolge. Auch unter Stress konnten sie die erlernten Techniken anwenden und gewannen so auch Selbstsicherheit hinzu - ein wichtiger Faktor, wenn man bedenkt, dass viele Angreifer sich explizite "Opfer" suchen und die meisten Angreifer ihr Vorhaben abbrechen, wenn sie auf Gegenwehr stoßen.
Der ausrichtende Verein BSC Samurai Marburg freut sich über die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden aller Altersstufen: Von aktuellen Blistanern bis zu längst Berufstätigen Ü50 konnten alle etwas mitnehmen und zeigten sich vom Programm begeistert. Zum Schluss war der Wunsch nach einer Fortsetzung und Vernetzung groß, was einen großen Bedarf an solchen Angeboten, gerade in Marburg und Umgebung zeigt. Der BSC dankt der Blista für die Möglichkeit, einen solchen Lehrgang dort durchführen zu dürfen und den Blindenverbänden DBSV und Pro Retina für die Kooperation!
Text: Silke Wranik
Bilder: Silke Wranik


Landesprüfung Jiu Jitsu 2024

Jiu Prüfung Marburg Sommer 2024
Am Sonntag, den 07.07.2024 fand in Marburg die Landesprüfung Jiu Jitsu statt. Jiu Jitsu ist eine traditionelle Selbstverteidigung, in der die Teilnehmer befähigt werden, sich gegen Angriffe mit und ohne Kontakt sowie gegen Angriffe mit
gefährlichen Gegenständen zu verteidigen. Um 10 Uhr begrüßten die Prüfer Uwe Gehrich 6. Dan und Ingo Becker 4. Dan die Prüflinge zum 2. Kyu blauen Gürtel und 1. Kyu braunen Gürtel. Diese zeigten über zweieinhalb Stunden eine gute Leistung in den Bereichen Grundtechnik und Abwehr gegen diverse Angriffe im Stand und in der Bodenlage. Zum Schluss mussten sie sich noch gegen mehrere Angreifer frei verteidigen. Man konnte sehen, dass die Teilnehmer sich intensiv auf die Prüfung vorbereitet haben und so konnten die Prüfer am Ende der Prüfung drei neue Kyu Grade überreichen. Dies war ein schöner Abschluss, nachdem am Anfang der Prüfung zwei Prüflinge an der Prüfung aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten.

Bericht und Foto: Ingo Becker
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