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Günter Beier in Hessen- oder die Frage: wie viel Technik bleibt mir eigentlich noch bei einem Puls von 180?

Bundestechniklehrgang zum Thema „Realistische Selbstverteidigung“ in Rodenbach mit Günter Beier von der AG Selbstverteidigung des DJJV

Alles dreht sich, der Herzschlag pocht in den Ohren, Sekunden des Orientierungsversuches. Der Angreifer ist bereits da. Woher er kam? Keine Ahnung! Ein schneller Versuch, die Schläge abzuwehren, sich zu schützen, auszuteilen. Irgendwie Oberhand gewinnen. Zu Boden bringen. Wie? Keine Ahnung. Dann ein lautes „STOPP!“

Das Szenario ist beendet. Hiervon gibt es viele verschiedene auf dem Bundestechniklehrgang mit Günter Beier. Sie führen bei den Teilnehmern zu einem Aha-Effekt. Denn schnell wird klar: die Handlungsoptionen beschränken sich in Stresssituationen auf ein Minimum. Und Günter erklärt, warum: mit steigendem Pulsschlag schwindet die Feinmotorik, das Sichtfeld verringert sich, die auditive Wahrnehmung schaltet sich nach und nach ab.



Simuliert wird der körperliche Zustand auf dem Lehrgang beispielsweise durch Liegestütze, Strecksprünge und schnelles Drehen im Kreis. Was bleibt, sind Stress, grobe Abwehrhandlungen, sowie basale Atemis und  Kontertechniken. Den Überblick zu behalten muss trainiert werden. Welche Techniken sich lohnen auch. Und so beinhaltet der Lehrgang neben vielen (Zwei)Kampfspielen und Szenarien das Ausprobieren unterschiedlicher Atemis. Welche Schläge sind sinnvoll? Wie fühlt es sich eigentlich an, mit der Faust auf ein Kinn zu treffen?

Zur Erhaltung des Partners konnte dies an dem angewinkelten Ellenbogen, der der Struktur eines Kiefers sehr ähnlich ist, getestet werden. Außerdem wurde die Härte unterschiedlicher Schläge an Pratzen und Dummies ausprobiert. Zwischendurch geht es immer wieder darum, sich durchzubeißen. Denn der Wille und die innere Einstellung wirken sich stark auf den Stresslevel aus. Ausbrechen durch eine Menschenkette, der Kampf um die beste Position vor den Schlagpratzen (Bodychecks ausdrücklich erlaubt!), sich aus einer schlagenden Gruppe befreien und vieles mehr.

Der Spaß kam hier mit Sicherheit nicht zu kurz. Und so bleibt nach jedem Szenario nur die Frage: wo genau kam denn jetzt nun eigentlich der Angreifer her?

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