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Landeskader bereitet sich auf die DEM 2008 vor

Auch 2008 fand wieder ein Trainingslager des Hessenkaders als Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften statt. Erstmals wurde die Kadermaßnahme im Landesleistungszentrum des HJJV e.V. in Wetzlar durchgeführt. Vom 22.05. bis zum 25.05. konnte Landestrainer Achim Berger mit den Athleten unter optimalen Trainingsbedingungen arbeiten.

Am 22.05. um 11.00 Uhr war es dann soweit, knapp 25 Athleten aus ganz Hessen trafen sich an der Jugendherberge Wetzlar, welche für die nächsten vier Tage als Unterkunft diente. Nach dem Beziehen der Zimmer konnte man sich erstmal beim Mittagessen stärken. Das Essen war auffällig gut, was auch so bleiben sollte. Einige Sportler hatten da schlechtere Erfahrungen mit Jugendherbergen gemacht. Die Ausrede „schlechtes Essen“ konnte somit nicht gelten. Um 13.00 Uhr traf man sich dann in der Geschäftstelle des HJJV e.V. im Landesleistungszentrum, wo eine kurze Begrüßung durch den Präsidenten, Walter Muchel, erfolgte. Walter hatte sich wieder einmal selbst bei der Organisation vor Ort übertroffen. Vor allem die etlichen Kisten Wasser und Apfelsaftschorle hatten es uns bei der starken Trainingsbelastung angetan.

Neben dem Landestrainer Achim Berger war auch der Vizepräsident Leistungssport Patrick Wendt anwesend, welcher die nächsten Tage eifrig mittrainierte und den ein oder anderen Athleten ganz schön fordern würde.

Zuerst hielt Patrick aber einen Vortrag über das brisante Thema Doping. Dies gestaltete er durch Filmbeispiele und einen sehr offenen Umgangston alles andere als trocken. In einer offenen Gesprächsrunde wurden unsere Fragen zu Doping und Drogenmissbrauch beantwortet. Am Ende erhielten alle Anwesenden noch diverse Broschüren und Informationsblätter, die Patrick ausgelegt hatte. Alles im Allem machte Patrick den Athleten deutlich klar, wie wichtig das Thema Doping und der saubere Sport dem Verband sei. Nach der Anti-Doping-Belehrung standen noch zwei Trainingseinheiten auf dem Programm.

Nachmittags ging es darum diverse Taktiken noch einmal intensiv einzuschleifen. Achim reagierte damit auf die immer größer werdende Bedeutung der richtigen Kampftaktik im Ju- Jutsu Fighting. Oftmals gewinnt am Ende eben nicht derjenige mit den meisten Muskeln, sondern der taktisch Geschicktere. Es wurden also einige Wettkampfsituationen durchgespielt, u.a.: Wie verhalte ich mich gegen Konterkämpfer? Was muss ich als Konterkämpfer beachten? Wie kämpfe ich gegen starke Werfer? Was mache ich bei eigener Führung kurz vor Kampfende?

Nach der ersten Trainingseinheit ging es wieder zum Abendessen in die Jugendherberge. Die darauf folgende Stunde „Freizeit“ verbrachten die meisten dann doch eher liegend, um sich für die zweite Trainingseinheit vorzubereiten. Um 19.30 Uhr ging es dann mit dem Thema „Randoris“ los. Die späte Ansetzung der Randori Trainingseinheit hatte auch damit zu tun, dass es auf Turnieren des Öfteren zu Verzögerungen kommt und einige Gewichtsklassen erst spät aufgerufen werden.
Achim war nach diesen ersten beiden Trainingseinheiten sichtlich zufrieden mit seinen Schützlingen, da sich vor allem beim Randori keiner versteckte und jeder versuchte so viele Randoris mitzunehmen wie möglich. Dies hinderte ihn aber dennoch nicht zu verkünden, dass er alle Athleten am nächsten morgen um 7.30 Uhr zur ersten Laufeinheit erwarte. „Das Frühstück müsse sich halt auch erst verdient werden.“

Der Freitag sollte für die Sportler der längste Tag werden. Drei Trainingseinheiten standen nach der Laufeinheit auf dem Programm. Nach dem Frühstück ging es mit dem Thema „Part I“ los. Hier sollten alle Kämpfer ihre Atemikombinationen einschleifen und auch auf eine technisch saubere Ausführung achten. Zudem wurden einige Dinge, wie das Kontern mit der Schlaghand und das Stoppen des Gegners mit Fußstößen intensiv trainiert. Nach dem Mittagessen ging es mit Wurf- und Bodentraining weiter. Alle Athleten trainierten ihre Spezialwürfe zunächst aus der Bewegung heraus mit wenig Widerstand des Partners. Später wurde der Widerstand des Partners gesteigert, um auch den Handlungskomplex, Weiterführung in anderen Wurf, zu schulen Am Boden wurden verstärkt Übergänge aus der Bankposition geübt, da Achim auf den Hessen- und Westdeutschen Meisterschaften aufgefallen war, dass einige hier zu passiv agierten. Den Abschluss der Trainingseinheit bildeten dann noch einige Randories im Part II und Part III.

 

 

Nach dem Abendessen musste der Hessenkader dann zur dritten Trainingseinheit im Dojo erscheinen. Zunächst wurden die taktischen Situationen vom Donnerstag wiederholt. In den letzten 45 Minuten mussten alle noch Achims „Ausbrenneinheit“ überstehen. Hier wollte Achim die Sportler gezielt über ihre Grenzen hinaus belasten und ihnen somit gleichzeitig zeigen was sie noch zu leisten im Stande sind, wenn sie eigentlich glauben „platt“ zu sein. Im Kampf kommt für jeden irgendwann der Moment, an dem der Körper sagt, er sei müde, doch muss man sich dort motivieren können, weiterzumachen.

Nach dieser anstrengenden dritten Trainingseinheit am Freitag hatten Achim und Patrick aber noch eine Überraschung für den ziemlich geschlauchten Athleten. Am Samstag hatte der Hessische Ju-Jutsu Verband den Besuch der nahe gelegenen Therme organisiert. Hier sollten sich die Sportler auch einmal entspannen können. An dieser Stelle geht natürlich ein herzliches Dankeschön an den Hessischen Ju Jutsu Verband für diese gelungene Überraschung. Am nächsten Morgen nach der Laufeinheit und dem Frühstück war es dann soweit. Alle Kaderathleten die Lust hatten, machten sich auf den Weg in das Thermalbad. Hier konnten sich alle nach ihren eigenen Wünschen entspannen und schon mal die nötige Kraft für die anstehenden zwei Trainingseinheiten am Samstag sammeln.

Gegen Mittag standen zuerst Randoris auf dem Plan, dann nach dem Abendessen wurde es für alle Teilnehmer noch einmal richtig hart. Es stand wieder ein Taktiktraining gefolgt von einer Ausbrenneinheit an. Diese Ausbrenneinheit fühlte sich wohl für alle ungleich härter an, als die vom vorherigen Tag. Bemerkenswert war, dass sich trotzdem jeder quälte und keiner versuchte sich irgendwie zu schonen. Achim belohnte diese starke Trainingsleistung am vorletzten Tag sogar mit dem Absetzen der Laufeinheit am Sonntag.

Sonntag war es dann soweit. Nach einer halben Stunde längeren Schlafes stand die letzte Trainingseinheit auf dem Zeitplan. Nach zwei weiteren Stunden Randoris war es dann geschafft. Alle Athleten hatten das Trainingslager überstanden. Der ein oder andere hatte zwar kleinere Blessuren davongetragen, doch änderte dies nichts an der allgemeinen Zufriedenheit der Teilnehmer. Achim und Patrick verabschiedeten die Athleten und gaben ihnen noch Anweisungen für das Training in den letzten beiden Wochen vor der Deutschen Meisterschaft.

 

 

Alles im Allem kann man von einem rundum gelungenem Trainingslager sprechen. Die Unterkunft und das Essen in der Jugendherberge waren gelungen. Auch an den Hessischen Ju-Jutsu Verband geht ein großes Lob. Die Organisation und Trainingsbedingungen im Dojo des Landesleistungszentrums in Wetzlar waren hervorragend. Ein großer Dank geht natürlich auch an Achim Berger und Patrick Wendt, welche sich vier Tage lang intensiv mit den Sportlern befasst hatten und sie bestimmt optimal auf die anstehenden Deutschen Meisterschaften vorbereitet haben.

Leonard Hies,

Kaderathlet des HJJV e.V.
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